
Böllerkommando



Entstehung des Böllerkommando und Erwerb einer Salutkanone
Zum 100-jährigen Jubiläum wird es ein neu gegründetes Böllerkommando mit eigener Kanone geben. Unser Präsident Rainer Toppheide beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Gründung eines Böllerkommandos in unserem Schützenverein. Nach langen Abwägungen und Erkundigungen mit anderen Vereinen, Böllerkommandos, Behörden, Ausbildern und Kanonenhersteller ist es nun tatsächlich soweit. Nach Anfrage unter den Vereinsmitgliedern waren zwei junge Burschen sofort von der Idee angetan und auch bereit den Böllerschein zu machen. Ein Hersteller fand sich Nähe Koblenz und ein Kanonenrohr konnte nach eigenen Wünschen in Auftrag gegeben werden. Um Kosten zu sparen wurde ein gebrauchtes Untergestell (Holzräder mit Achse und Deichsel) in Verl gekauft. Ein Tischler fand sich ebenfalls, der eine Lafette (Halterung für das Kanonenrohr) auf der Achse bauen wird. Eine Holzkiste für die Hülsen, wird ebenfalls an der Kanone einen Platz finden. Inzwischen ist das Kanonenrohr fertig und kann Mitte März abgeholt werden. Von dort geht es direkt zum Beschussamt nach Mellrichstadt in Bayern. Dort wird das Kanonenrohr und die Hülsen nach einer bestandenen Schussprüfung das Beschusszeichen und die Papiere bekommen. Dann wird das Kanonenrohr mit sicheren Halterungen und Fixierungen genau auf der Lafette angepasst. Die offizielle Bestimmung und der Gründungstag, ist auf den 25.05.2025 festgelegt.















Salutkanone: Abholung und Beschuß
Unsere geplante Aktion, die Salutkanone vom Hersteller Christoph Hermann aus Rheinbrohl am Rhein bei Koblenz abzuholen und anschließend weiter zum Beschußamt nach Mellrichstadt, mit einer Übernachtung ist fehlgeschlagen. Wegen einem Trauerfall musste die Route umgeplant werden. Den Termin beim Beschussamt wollte ich auf keinen Fall verschieben, dann wären wir erst im April/Mai wieder dran und das ganze Unternehmen könnte dann nicht rechtzeitig fertig werden. Somit ist die Salutkanone am Samstag 08.03.2025 durch Malte Biedendieck und Simon Schräder beim Erbauer abgeholt worden. Der Aufenthalt bei Herr Hermann dauerte 2 Stunden. Er gab den Jungs seine langjährige Erfahrung im Umgang mit einer Salutkanone mit auf dem Weg. Eine intensive Einweisung über den Umgang und deren Gefahren, Pflege und Reinigung, stopfen der Hülsen und Sicherheitsabständen sowie die Verladung und Sicherung. Das Kanonenrohr im Kaliber 70 mm hat eine Leistung von 112.000 Joule und eine Distanz von 840 m. Erst danach konnten die beiden sich auf den Heimweg machen.

In Glandorf wurde das begehrte Rohr schon gespannt erwartet. Der Grill wurde vom Präsidenten schon vorgeheizt und die Getränke waren eiskalt, denn auf diesen vollendeten Schritt musste selbstverständlich angestoßen werden.
Zur Abholung wurde uns ein Bulli von der Raiffeisen Milte zur Verfügung gestellt.

Am 12.03. machte sich dann das gleiche Team auf nach Mellrichstadt. Start war nachts um 4 Uhr. Nach knapp 4 Stunden Fahrtzeit, mit einer schmächtigen Frühstückspause (siehe Bild), kam man über pünktlich beim Beschußamt in Mellrichstadt an. Nach Vorlage der mitgebrachten Papiere (Einlieferungsschein für Salutgeräte), ging es zu einem Steinbruch, der in etwa 8km Entfernung lag, wo die Salutkanone erstmalig beschossen worden ist. Herr Baehr links im Bild ist der zuständige Beschussmeister.

Auch hierzu wurde uns einen Sprinter zur Verfügung gestellt, vielen Dank an den Spargel und Beerenobst Toppheide.